Im Rahmen des Forschungsprojektes „New Leadership: Führung im Zeitalter von Transformation, New Work und Digitalisierung“ untersuchen wir das Erleben von New Work-Transformationsprozessen aus Sicht von Führungskräften.
Seit einigen Jahren wird im öffentlichen Diskurs vermehrt über die Transformation der Arbeitswelt gesprochen. Die durch die Covid-19 Pandemie beschleunigte Digitalisierung und der immer schnellere Wandel fordern eine größere Anpassungsfähigkeit von Organisationen und Beschäftigten. Besonders der Container-Begriff „New Work“ hat sich dabei zu einem Versprechen einer besseren Arbeitswelt entwickelt. Doch was hat es mit der neuen Arbeit auf sich? Unter New Work-Transformationen verstehen wir beispielsweise flexibles Arbeiten (z.B. Homeoffice, hybrid work, 4-Tage-Woche usw.), agiles Arbeiten, neue Führungskonzepte und Selbstorganisation (z.B. flache Hierarchien), digitale Transformation (z.B. Einführung digitaler Kommunikationstools) usw.
Während die Perspektive von Beschäftigten in New Work-Transformationsprozessen bereits stellenweise in der Wissenschaft behandelt wird, legen wir einen Fokus auf die weniger untersuchte Perspektive der Führungskräfte. Hier interessieren uns besonders ihre Erfahrungen, Einblicke und Expertise aus eben jenen Prozessen. Das Forschungsprojekt soll dazu beitragen, das Verständnis von New Work-Transformationen zu vertiefen, das Arbeitserleben der Führungskräfte in den Prozessen nachzuvollziehen und praktische Erkenntnisse für die Unternehmensführung zu generieren.
Die Studie erstreckt sich auf verschiedene Branchen, u.a. Soziale Arbeit, Finanz- und Versicherungswesen. Wir legen Wert auf vielfältige Perspektiven sowie individuelle Erfahrungen und Standpunkte. Daher führen wir qualitative Interviews mit Führungskräften unterschiedlicher Altersgruppen und Positionen durch.
#newwork #zukunftderarbeit #arbeitswelt #leadership
Die Digitalisierung der Arbeitswelt kann als Treiber eines grundlegenden Strukturwandels der Arbeit verstanden werden. Dadurch stellen sich vielfältige Fragen nach der Zunahme von Fremdbestimmungen durch Algorithmen, Verlusten von Zeitautonomie, neuen Formen der Fragmentierung von Arbeit oder Veränderungen von sozialen Beziehungen. Um solche problematischen Entwicklungen zu beschreiben, wird im aktuellen Diskurs vereinzelt das Stichwort der Entfremdung genutzt. Der Nutzen eines solchen Konzepts im Kontext der digitalen Arbeit liegt in der Erforschung von Problemen, die über mögliche Autonomieverluste hinausgehen und Fragen wie einen Sinnverlust in der Arbeit sowie veränderte Selbstkonzeptionen beinhalten. Bisher beschränken sich die Ausführungen zum Begriff der Entfremdung meist auf sozialphilosophische Arbeiten. Eine empirische Analyse des Konzepts im Bereich der digitalen Arbeit fehlt weitgehend. Das Projekt schließt an dieses Desiderat an und widmet sich der Untersuchung digitaler Entfremdung. Untersucht werden Erfahrungen von Entfremdung und Aneignungsbemühungen von Arbeitnehmern auf verschiedenen Qualifikationsebenen in digitalen Arbeitsformen (Projektbeschreibung, DFG)
Kooperationspartner: Prof. Dr. Oliver Nachtwey, Uni Basel, Schweiz
#Arbeitssoziologie #Digitalisierung #Zukunftderarbeit
In aktuellen Diskussionen über den Wandel der Arbeitswelt wird die Frage aufgegriffen, wann Beschäftigte ihre Arbeit als sinnvoll erleben und was eine sinnvolle Arbeit ausmacht. Dabei wird einerseits auf den Wunsch von Beschäftigten verwiesen, sich mit ihrer Arbeit identifizieren zu können und ihre Arbeit als Beitrag für die Gesellschaft wahrnehmen zu können. Demgegenüber stehen Forschungsarbeiten über Burnout, in denen auf die Gefahren von bestimmten Berufen verwiesen wird, die ein hohes Identifikationspotenzial bieten und als sinnvolle Arbeit wahrgenommen werden. Das Forschungsprojekt schließt hier an und fragt danach, welche Bedeutung die Zuschreibung der Tätigkeit als „sinnvolle Arbeit“ für das Erleben von Sinnhaftigkeit und die individuelle Bedeutungszuschreibung der eigenen Arbeit hat.
Zusammen mit: Prof. Dr. Heather Hofmeister, Goethe Universität Frankfurt
#Sinnerleben #Arbeitswelt #Sinn #Arbeitssoziologie
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